16.03. bis 20.03.2009 Tampere/Finnland

An diesem Workshop haben neben Werner Meuer und dem Schulleiter Dr. Bahr die Lehrkräfte Cornelia Schilke und Marco Spychala teilgenommen. Da das Holz für die Instrumente transportiert werden musste, hatte sich Herr Spychala bereits am Samstag, den 14. März mit dem Auto auf den Weg gemacht, um die lange Reise mit der Fähre von Rostock aus über Helsinki nach Tampere anzutreten. Alle anderen bevorzugten den schnellen Weg durch die Luft.

 

Unsere Partnerschule liegt am Rande einer schönen Parkanlage (Kalevanpuisto) und präsentierte sich im Schnee bei überwiegend strahlendem Sonnenschein. Zum Programm des Workshops gehörte, wie schon in Gliwice, die Einführung in das rhythmische Trommelspiel mit Schülern und Lehrkräften, der Bau von Instrumenten sowie von Arbeitsmappen. Daneben gab es ein umfangreiches Rahmenprogramm. Dazu gehörte ein Konzert der Schulband, die uns mit rockigen Rhythmen einheizte. Außerdem hatten wir die Gelegenheit, Nordic Walking sozusagen direkt an der Quelle zu erproben.

 

Besonders beeindruckt hat uns die konsequente Umsetzung bestimmter Konzepte in der Förderschule, so der TEACCH-Ansatz für autistische Schüler und der hohe Stellenwert musikalischer Förderung. Wir konnten auch eine integrativ unterrichtende Sekundarschule besichtigen. Hier ist die personelle und die materielle Ausstattung geradezu überwältigend im Vergleich zu den Schulen in Deutschland. Wir hatten den Eindruck, dass die Integration von Jugendlichen mit Beeinträchtigungen, aber auch der Unterricht überhaupt, in Finnland deswegen so gut funktioniert, weil sich neben der Lehrkraft bis zu vier Assistenten um etwa 8 beeinträchtigte Schüler kümmern - bei insgesamt nicht mehr als 24 Schülern in der Klasse. Außerdem ist die von uns besichtigte Schule technisch hervorragend ausgestattet:

• fest installierte Beamer und ein Lehrer- sowie ein Schüler-PC in jedem Klassenraum,

• Projektionsgeräte ("Visualisierer") überall,

• Spezialklassenräume für Kinder mit besonderen Begabungen (z. B. Musik-Klasse),

• tolle Fachräume für Kunst und Hauswirtschaft,

• eine große Turnhalle mit Fitnessraum und vieles mehr.

 

In der Mittagspause essen alle, ohne bezahlen zu müssen, in der freundlich eingerichteten Mensa. In Finnland, so der Gesamteindruck am Schluss, ist die Wertschätzung von Bildung kein bloßes Lippenbekenntnis, sondern gelebte Wirklichkeit.

bild01
 
bild03
 
bild02
 
bild04