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Sprachtherapie

 

Unter Sprachtherapie im engeren Sinne verstehen wir Maßnahmen, die zusätzlich zum sprachtherapeutisch orientierten Fachunterricht angeboten werden. Diese sog. "MX-Stunden" finden in den Jahrgangsstufen 5 bis 6 mit jeweils zwei Wochenstunden statt. Die Therapie für stotternde Schülerinnen und Schüler wird unterrichtsbegleitend für die Jahrgangsstufen 6 bis 10 angeboten. Darüber hinaus wird auch Einzeltherapie angeboten, zum Beispiel bei schwerer LRS, Mutismus u.a.

 

Die "MX"-Angebote werden klassenübergreifend organisiert. Die Gruppen sind dabei kleiner als die Klassenverbände und richten sich nach dem individuellen Förderbedarf der Schülerinnen und Schüler. Die Gruppenzusammensetzungen sind flexibel, so dass positive Entwicklungsfortschritte auf einzelnen Gebieten zum Wechsel in eine andere Gruppe führen können.

 

Beispiele für unser spezifisches Förderangebot:

 

• Förderung des Lesens, Schreibens und Rechtschreibens

 

• Förderung von Kindern mit spezifischen Kommunikationsstörungen

(siehe unter Mutismus/Autismus)

 

• Förderung des Redeflusses

(siehe unter Therapie für Stotternde)

 

• Förderung der auditiven Wahrnehmung und der Merkfähigkeit (siehe unten)

 

• Förderung der grammatischen Entwicklung (siehe unten)

 

• Förderung der Kommunikation mit dem Schwerpunkt "Geschichten erzählen" (siehe unten)

 

 

 

Förderung der auditiven Wahrnehmung und der Merkfähigkeit

 

Diagnostik

Sie erfolgt durch

• Auswertung der Berichte der bisher besuchten Schulen

• Unterrichtsbeobachtungen der Klassen- und Fachlehrkräfte

 

Ziele

• Individuelle Verbesserung der auditiven (insbesondere phonematischen) Diskriminationsfähigkeit im Hinblick auf die Sprachaufnahme

• Individuelle Verbesserung der Merkfähigkeit für sprachliches Material im Hinblick auf Handlungsbegleitung, Handlungsnachbereitung und Handlungsvorbereitung

• Nutzen von Strategien und Techniken zum Umgang mit besonderen Problemen beim Hörverstehen

 

Inhalte

• Differenzierung von Minimalpaaren in sprachhandlungsbedeutsamen Interaktionssituationen

• Einbezug weiterer Wahrnehmungskanäle zur Diskriminierung ähnlich klingender Laute

• Nutzung von Sinnerwartung zur Diskrimination

• Förderung der Merkfähigkeit für verbales Material durch Verknüpfung mit Bildern und Schriftsprache als "Gedankenstütze"

• konsequente Einbettung in Kommunikationsanlässe

• Erkennen des Nutzens und der Notwendigkeit eindeutiger Sprachverwendung

 

 

 

Förderung der grammatischen Entwicklung

 

Diagnostik

Sie erfolgt durch

Allgemeine Beobachtung der sprachlichen Ausdrucksfähigkeit in den ersten Schulwochen mit folgenden besonderen Fragestellungen:

• Wird die Subjekt-Verb-Kongruenz beherrscht?

• Ist die Verb-Zweitstellung gesichert?

• Werden Nebensätze gebraucht?

• Werden die Artikel der Nomen richtig beherrscht?

• Werden Akkusativ und Dativ beherrscht?

 

Ziele

• Erwerb sprachlicher Bewusstheit im Allgemeinen

• Erwerb sprachlicher Bewusstheit für grammatische Regeln

• Aufbau eines Sprachgefühls für grammatische Richtigkeit

• Entwicklung einer Routine in der Anwendung der Regeln

 

Inhalte / Beispiele

• Artikel und Nomen:

Was ist richtig - "der Tisch" oder "die Tisch"?

• Adjektive und Nomen:

Wie heißt es - "ein großer Baum" oder "der großer Baum"?

• Pronomen und Nomen:

Was ist richtig - "mein Buch" oder "meine Buch"?

• Satzbau:

Welches Wort passt nicht - "Der Zaubertrick den verblüfft das Kind"?

 

Die Förderung erfolgt soweit möglich spielerisch und unter Verwendung von Schriftsprache.

 

 

 

Förderung der Kommunikation mit dem Schwerpunkt "Geschichten erzählen"

 

Diagnostik

Sie erfolgt durch

• Unterrichtsbeobachtungen der Klassen- und Fachlehrkräfte unter folgenden Fragestellungen:

- Wird adressatenbezogen erzählt/berichtet?

- Wird situationsangemessen erzählt/berichtet?

- Werden grundsätzliche kommunikative Regeln beachtet (z. B. Blickkontakt, Lautstärke)?

• Auswertung einer schriftlichen Erzählung zu einer Bildergeschichte

 

Ziele

• Individuelle Verbesserung des adressatenbezogenen und situationsangemessenen Erzählens und Berichtens

• Einüben von Elementen der nonverbalen Kommunikation

• Erweiterung der schriftlichen Erzählfähigkeit

 

Inhalte / Beispiele

• Spiele zur nonverbalen Kommunikation

• Vom szenischen Spiel und Malen zum Erzählen: Die Schüler können Geschichten/Situationen zunächst handelnd oder zeichnend entwerfen und strukturieren, bevor sie versuchen, sie sprachlich umzusetzen

• Einüben der Zuhörer-Rolle: Was muss ich als Zuhörer wissen, damit ich eine Geschichte/einen Bericht verstehe?

• Übungen zu vorstrukturierten Geschichten (v. a. Bildergeschichten)

 

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