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Mutismus & Autismus

 

Bei etwa 10 % der Schülerinnen und Schüler an der WKS wurde die Diagnose "Mutismus" oder "Autismus" gestellt. Genauer gesagt handelt es sich um Kinder bzw. Jugendliche mit dem sog. "selektiven Mutismus" oder dem "Asperger-Syndrom". In beiden Fällen liegt keine "Sprachstörung" im engeren Sinne vor, wohl aber eine erhebliche Beeinträchtigung der Kommunikationsfähigkeit.

 

Andere Formen des Autismus, die an der WKS vorkommen, sind: Atypischer Autismus und frühkindlicher Autismus.

 

Selektiver Mutismus: Die Betroffenen haben im Allgemeinen überwiegend unauffällig die Sprache erworben (leichtere Verzögerungen können aber vorkommen, und auch Zweisprachigkeit kann sich ungünstig auswirken). Jedoch bleiben diese Kinder und Jugendlichen stumm, wenn sie mit fremden Situationen und Personen in Berührung kommen.

 

Bei Kindern/Jugendlichen mit selektivem Mutismus wird - wenn irgend möglich - bereits vor dem Wechsel an die WKS Kontakt mit der Familie aufgenommen, denn im Schulwechsel liegt auch die große Chance begründet, sich im neuen Umfeld als sprechende Person neu zu bewähren. Des Weiteren wird besonders an einer vertrauensvollen Beziehung gearbeitet, die es den Kindern/Jugendlichen ermöglicht, Angst abzubauen und sich der Kommunikation mit Gleichaltrigen und Erwachsenen zu stellen. Darüber hinaus kann eine schulbegleitende Therapie angezeigt sein. Bewährt hat sich die intensive Zusammenarbeit mit außerschuli-schen Sprachtherapeutinnen. Für Schülerinnen und Schüler mit selektivem Mutismus wurde die Gewährung eines spezifischen Nachteilsausgleichs in Bezug auf die Bewertung mündli-cher Leistungen beschlossen. Diese gehen in die Leistungsnoten nicht ein; es erfolgt ein Vermerk auf dem Zeugnis (Beschluss der LK vom 14.02.2013).

 

(Ausführlich dazu: R. Bahr: Wenn Kinder schweigen. Patmos Verlag, Düsseldorf, 5. Aufl. 2012).

• Einen Vortrag zum Thema finden Sie hier.

 

Asperger-Syndrom: Diese Diagnose bezeichnet eine Entwicklungsstörung von früher Kindheit an mit Symptomen wie z. B.

• eingeschränktes Einfühlungsvermögen in das Denken und Verhalten Gleichaltriger

• Festhalten an immer wieder gleichen Themen

• ungeschickte Kontaktaufnahme

• Schwierigkeiten, Blickkontakt zu halten

• Redeschwall

• Weglaufen als Schutz vor Reizüberflutung

 

(Ausführlich dazu: R. Bahr: Igel-Kinder. Kinder und Jugendliche mit Asperger-Syndrom verstehen. Patmos Verlag, Ostfildern, 2013).

 

Eine Checkliste zur Orientierung, ob evtl. ein Asperger-Syndrom vorliegt (CLASS), finden Sie hier.

 

Bei Kindern/Jugendlichen mit dem Asperger-Syndrom erweist sich die Begleitung durch eine/n Integrationshelfer/in in der Regel als äußerst sinnvoll. Die Lehrkräfte der WKS unters-tützen die Eltern bei der Antragstellung und arbeiten intensiv mit den Helfer/innen zusammen. Ihre Aufgabe besteht im Wesentlichen darin, den betroffenen Schülerinnen und Schülern eine Struktur zu geben, so dass sie dem Unterricht folgen können. Wenn nötig, werden die Betroffenen aber auch in den Pausen unterstützt, denn hier ergibt sich aufgrund der hohen Empfindlichkeit der Schüler mit dem Asperger-Syndrom immer wieder Konfliktpotential. Das Kollegium der WKS steht in gutem Kontakt mit der regionalen Autismus-Beratung der Stadt Essen sowie den Autismus-Zentrum in der Umgebung (Mülheim/Ruhr und Bochum) und zieht diese bei der diagnostischen Abklärung hinzu. Im Januar 2009 hat eine kollegiumsinterne Fortbildung zum Asperger-Syndrom stattgefunden. Seit dem Schuljahr 2012/13 beschäftigt sich eine Teilgruppe der Fachkonferenz Sonderpädagogik schwerpunktmäßig mit dem Asperger-Syndrom.

 

Die genannten Hilfen gelten analog auch für die Schülerinnen und Schüler mit den anderen Formen des Autismus.

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