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Lesen

 

Die unserem Schriftsprachsystem zugrunde liegende Buchstabenschrift erfordert ein zeitliches Nacheinander der Laute (Lautwort) in der Lautsprache in ein räumliches Nebeneinander der Schriftsprache (Schriftwort) umzuformen.

Um diese Umformung vollziehen zu können, muss der Schüler zwei Bedingungen erfüllen:

 

1. Ein festes System von Schriftzeichen (Alphabet) mit festen, zugeordneten Lautwerten wird benötigt und muss beherrscht werden.

2. Das Bewusstsein von Lautinhalten des Sprachlichen und die Fähigkeit zu ihrer gegenseitigen Abgrenzung müssen vorhanden sein.

 

Da viele unserer Schülerinnen und Schüler eine LRS haben, können sie die zweite Bedingung nicht erfüllen, sodass es kommt zu Fehlern beim Diktat- oder Spontanschreiben und beim Lesen (Ratendes Lesen) kommt.

 

Neben der basalen Lesefähigkeit (einschließlich der kognitiven Grundfähigkeiten und des Sprach-, Welt- und inhaltlichen Vorwissens) sind es im Wesentlich auch strategische Kompetenzen und motivationale Faktoren (z.B. Wertorientierungen, Interesse, Einstellungen, Anstrengungsbereitschaft, Reflexionsbereitschaft über das eigene Vorgehen), die gegeben sein müssen, um die vorhandenen Grundfähigkeiten des Lesens auch tatsächlich zu aktivieren.

 

Um dem Rechnung zu tragen, wird in den Stufen 5 und 6 an unserer Schule in nach Leistung differenzierten Gruppen nach dem Sommer-Stumpenhorst-Konzept gearbeitet.

Dieses Konzept bietet eine offene Form und vielfältige, variabel einsetzbare Übungsmaterialien.

 

Der Lesevorgang wird in folgenden Schritten erarbeitet:

1. Einem Schriftzeichen wird ein Laut zugeordnet

2. Laute werden zusammengezogen (eine Buchstabenfolge wird in eine Lautfolge übertragen)

3. Silbenlesen

4. Flüssiges Lesen

5. Vortragen und Vorlesen

6. Schnelles Lesen

 

Wir nutzen zur Unterstützung der einzelnen Schritte Lautzeichen, die Wörterkartei, Hörkarteien und die Anlauttabelle.

 

Lesen ist ein Hypothesen geleiteter Prozess, der auf Sinnentnahme ausgerichtet ist.

Die Sinnerwartung steuert, wie viele Informationen (Schriftzeichen) wir brauchen, um einen Text flüssig zu lesen.

Die kleinsten bedeutungstragenden Einheiten sind die Wörter. Flüssiges Lesen wird dadurch erreicht, dass die Wörter als Ganzes erfasst und nicht Buchstaben weise erschlossen werden. Durch häufiges Lesetraining bilden wir implizite "Wortbildmuster". Zunächst sind es wahrscheinliche häufig vorkommende Buchstabenfolgen, später ganze Wörter.

 

Bezogen auf unsere Schule:

An der WKS wird angestrebt, Hausaufgaben generell mit einer Leseübung zu beginnen, die täglicher Bestandteil der Hausaufgaben sein sollte. Es ist sinnvoll, danach die Aufgaben im Schreiben zu erfüllen, da so noch der optische Eindruck der Wörter vorhanden ist und deshalb weniger Fehler auftreten.

 

Die Beschäftigung mit Kinderliteratur zu verschiedenen Anlässen soll bei unseren Schülern das Interesse für Bücher wecken und sie anregen, sich selbst mit Büchern zu beschäftigen. Ab Klasse 6 wird in jeder Klassenstufe eine Ganzschrift gelesen. Jährlich finden auf Stufenebene die Literatur- und Lesetage statt. In diesem Schuljahr beteiligten wir uns erstmalig am bundesweiten Vorlesetag.

In Klasse 5 führen wir einen Besuch in der Stadt-Bibliothek durch. Während einer Rallye lernen die Schüler sich in den einzelnen Themenbereichen und Gattungen zu orientieren

In einigen Pausen ist unser schuleigener Leseclub geöffnet. Hier können die Schüler während der Hofpausen lesen und Bücher ausleihen. Diese Schülerbücherei wird aber auch während des Deutschunterrichts und der Förderstunden gerne genutzt.

Die Beschäftigung mit verschiedenen Kinder- und Jugendzeitschriften, sowie die Einbeziehung von Artikeln aus der Tagespresse sind in jedem Schuljahr Bestandteil unseres Unterrichts. Die Stufen 8 und 9 beteiligen sich jährlich am Zeitungsprojekt "Zeitungszeit NRW".

 

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